Rekordbilanz 133 Einsätze – 20 Veranstaltungen trotz der vielen Einsätze – Zahlreiche Übungen – Prüfungen – Ehrungen
Tann. Seit einem Jahr im Amt und schon war eine Menge Arbeit zu bewältigen, so begrüßte kürzlich der 1. Vorstand Dominik Schwarz die zahlreichen Ehrengäste wie Bürgermeister Adi Fürstberger, Markträtinnen Petra Seidl, Julia Thannhuber, Marktrat Martin Büttner, Kurt Heimgartner, KBI Helmut Niederhauser, Ehrenkreisbrandmeister Georg Stöckl, Pfarrer Wolfgang Reincke sowie Ev. Pfarrerin Stephanie Kastner und die Mitglieder zur Jahresfeier der Freiwilligen Feuerwehr Tann. Die Vertreter des Landratsamtes hatten sich wegen weiterer Termine im Landkreis entschuldigen lassen. Schnell sei ihm klar geworden, dass das Amt des Vorstandes mehr Aufgaben mit sich bringe als er sich zu Beginn seiner Amtszeit hatte vorstellen können, so Schwarz. Dank der guten Unterstützung der neuen aber auch alten Vorstandschaft, die ihm bei Fragen als teamstarke und kameradschaftliche Truppe mit Rat und Tat zur Seite stand, konnten alle Aufgaben bewältigt werden, wofür sich Schwarz gleich zu Beginn der Versammlung bedankte. In seinem Jahresrückblick berichtete Vorstand Schwarz, dass man trotz der vielen Einsätze insgesamt zwanzig Veranstaltungen durchgeführt und an Gastveranstaltungen teilgenommen habe. Mit einem Blick in das Jahresprogramm kündigte Schwarz bereits einige Veranstaltungen an. Da wären das traditionelle Maibaumaufstellen zum 1. Mai, die Sonnwendfeiern zum 24. Juni und 22. Dezember sowie verschiedene Teilnahmen an Veranstaltungen. Außerdem gab Vorstand Schwarz abschließend bekannt, dass man bereits jetzt einen Festausschuss für das vom 10. bis 12. Mai 2019 anstehende Gründungsfest der FFw Tann mit Segnung der restaurierten Fahne gebildet habe.
Im Anschluss folgte der Bericht des Kommandanten Werner Rott. Prägend war der Hochwassereinsatz im Juni 2016. Trotzdem standen auch im Jahre 2016 insgesamt 47 Übungen auf dem Programm, die sich mit Chlorgas im Tanner Schwimmbad sowie Gemeinschaftsübungen der Feuerwehren im Rohrdorfer Betonwerk und dem Tanner Seniorenheim „Josef“ befassten. Aber auch Funkübungen, Begehungen, Truppführer MTA sowie Technischen Hilfeleistungen gehörten zum Übungsumfang. Zudem hätte man an verschiedenen Schulungen und Lehrgängen teilgenommen, zu denen auch Symposien, Patientengerechte Unfallrettung, Digitalfunkschulung, Fahrsicherheitstraining, Unterweisungen in Gerätschaften, ein Atemschutzgeräteträger Lehrgang, Brandschutzerziehung bei der FF Neuötting, ein Maschinistenlehrgang sowie zwei Führungslehrgänge an der Feuerwehrschule in Regensburg gehörten. Insgesamt sieben Wehrmänner hätten das Leistungsabzeichen der Technischen Hilfeleistung in Bronze, sechs in Silber und 3 mit der Stufe IV in Gold abgelegt.
Den zahlreichen Übungen standen insgesamt 133 Einsätze gegenüber, so viel wie noch nie in der langen Geschichte der FFw Tann, so Kommandant Rott. Neben Brandalarmen, die sich als Fehlalarme herausstellten, einem Brandeinsatz in einem Gebäude am Tanner Marktplatz, seien Sicherheitswachen und sonstige Tätigkeiten auf der langen Einsatzliste gestanden. Allein 107 Mal wurde die Tanner Wehr zu Einsätzen auf dem Gebiet der Technischen Hilfeleistung gerufen. Das umfasste neben Verkehrsunfällen in der Hauptsache der große Hochwassereinsatz vom 1. Juni 2016 in Tann, aber auch sieben Tage in Simbach am Inn, bei dem die Tanner Wehr in der Einsatzleitung eingesetzt war. Diesen Einsatz werde Kommandant Werner Rott nicht so leicht vergessen. Über einen Einsatz der besonderen Art, bei dem es im gesamten Vorwahlbereich in und um Tann herum zu einem mehrstündigen Telefon-, Internet- und Handy-Ausfall gekommen war, und die Tanner Wehr im Feuerwehrhaus und mit einem Einsatzfahrzeug vor dem Tanner Rathaus eine Nothilfe Rufbereitschaft bildete, berichtete Rott abschließend in seinem ausführlichen Jahresbericht. Beschaffungen mannigfaltiger Art hätten die Einsatzbereitschaft der Tanner Wehr im vergangenen Jahr zudem weitreichend erweitert. Zum Ausblick, äußerte sich Rott, werde man sich weiterhin mit dem Basismodul MTA, Leistungsabzeichen und weiteren Beschaffungen befassen. Kommandant Rott bedankte sich abschließend bei allen derzeit 42 Aktiven aber auch den Mitgliedern sowie Angehörigen der Wehr sowie Mandatsträgern der Gemeinde und Bürgermeister Adi Fürstberger für die große Unterstützung und wünschte sich für die Wehr ein unfallfreies Jahr.
Im weiteren Verlauf der Versammlung legte Kassenwart Josef Eichinger in gewohnter Weise seinen Bericht vor. Zuvor hatten Karlheinz Anzeneder und Max Reichenlehner die Kasse geprüft und bescheinigten Josef Eichinger eine korrekte Kassenführung. Die anschließende vorgeschlagene Entlastung des Kassenwartes und der Vorstandschaft wurde einstimmig angenommen.
Zu einem Garagen-, Heizungs-, Küchen- und Waldbrand sowie zweimal zu Alarmen einer Brandmeldeanlage im Seniorenzentrum Eiberg, die sich glücklicherweise als Fehlalarme herausstellten, mussten die 16 aktiven Atemschutzgeräteträger der Tanner Wehr ausrücken, berichtete Atemschutzwart Alexander Maschberger in seinem Jahresbericht. Zudem habe man mit Martin Büttner und Andre Mühlthaler zwei Neuzugänge verzeichnen können. Damit die Atemschutztruppe einsatzbereit bleibe seien auch hier laufende Übungen erforderlich. So seien vier Übungen in der Atemschutzübungsstrecke in Eggenfelden, sechs Übungen in Tann absolviert und zwei Theorieausbildungen durchgeführt worden. Abschließend erinnerte Maschberger an die Einhaltung der Pflichttermine und Pflichtuntersuchungen, letztere, die G26 Untersuchungen sind auch bei Dr. Schmid in Tann möglich. Ohne Pflichtübung kein Einsatz bzw. ohne G26 Untersuchung nicht mal eine Übung, schloss Atemschutzwart Maschberger seinen Bericht und dankte den Aktiven für ihren Einsatz und der Tanner Mannschaft für die Unterstützung.
Der von Kommandant Rott ernannte 1. Jugendwart Christian Maschberger, Andreas Resch als bisheriger Jugendwart hatte sein Amt 2016 niedergelegt, berichtete zu den Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Man habe derzeit insgesamt neun Jugendliche, von denen sich vier an der modularen Truppausbildung beteiligen. Auf das Jahr verteilt habe man 37 Übungen durchgeführt und an mehreren Veranstaltungen teilgenommen wie dem Christbaum einsammeln, Tanner Ferienprogramm, Zeltlager in Bergham, Tanner Nikolausmarkt sowie die Übernahme des Friedenslichtes von den österreichischen Jugendfeuerwehrkameraden in Simbach. Sechs Jugendliche hätten am Wissenstest teilgenommen und dabei einmal die Stufe Bronze und dreimal die Stufe Gold erreicht. Die höchste Stufe mit Urkunde erreichten Stefanie Ecker und Julian Maßberger. In diesem Jahr werde man am Landkreiswettbewerb in Gumpersdorf am 22. Juli teilnehmen, beendete Maschberger seinen Jahresbericht mit dem Dank an die zahlreichen Helfer.
Bevor Kommandant Werner Rott und Vorstand Schwarz die anstehenden Ehrungen vornahmen gab es zunächst noch einige Beförderungen. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Martin Büttner, Martin Edhofer, Stefan Edhofer, Martin Hofbauer, Stefan Prähofer, und Michael Schuster, zum Hauptfeuerwehrmann André Mühlthaler, Michael Schuhbauer, zum Löschmeister Hermann Lang und zum Brandmeister Werner Rott befördert. Mit der anschließenden Ehrung wurden für 20 Jahre aktive Dienstzeit Michael Schuhbauer, für 30 Jahre Josef Eichinger und Sigmund Pfannes gewürdigt. Zudem wurden alle Einsatzkräfte der Tanner Wehr, die an der Hochwasserkatastrophe im Einsatz waren mit dem Fluthelferabzeichen 2016 der Staatsregierung geehrt.
Auch Bürgermeister Adi Fürstberger beglückwünschte die Geehrten zu dieser Auszeichnung. Besonders bedankte sich der Rathauschef bei der Tanner Wehr und Kommandant Rott nicht nur für ihren unermüdlichen Einsatz während der Hochwasserkatastrophe 2016 sondern auch für die weiteren Einsätze mitunter auch gesellschaftlicher Art während des vergangenen Jahres. Die Gemeinde werde auch weiterhin in die Wehren im Gemeindebereich so gut es geht investieren, versprach Fürstberger. Zudem wünsche auch er der Wehr bei allen Einsätzen und Übungen eine unfallfreie Heimkehr.
Den Wünschen schloss sich auch Kreisbrandinspektor Helmut Niederhauser an und hob besonders die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehren hervor, insbesondere den Einsatz während der Hochwasserkatastrophe. Auch auf den Digitalfunk ging Niederhauser bezüglich der Durchhaltefähigkeit bei längeren Stromausfällen ein. Hier werde bereits an Lösungen gearbeitet. Wichtig für die Wehren aber sei das ständige Üben mit den neuen Digitalfunkgeräten. Abschließend sprach Niederhauser sowohl die Änderung des Dienstalters im Feuerwehrgesetz, auch bei der Tanner Wehr ist ein Feuerwehrmann von der Altersregelung betroffen, als auch die gute Jugendarbeit an.
Pfarrer Wolfgang Reincke überbrachte die Grußworte der Pfarrgemeinde, aber auch selbst als Feuerwehrmann. Zudem berichtete er von einem PSNV-Seminar an der Feuerwehrschule Geretsried. Wie auch Pfarrer Reincke wünschte Vorstand Dominik Schwarz zum Abschluss der Versammlung der Tanner Wehr ein ruhiges und unfallreiches Jahr und schloss damit den offiziellen Teil der Jahresversammlung. –frg
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An der Jahresversammlung der FFw Tann gab es viele Beförderungen und Ehrungen, zu denen (v.li.) KBI Helmut Niederhauser und Bürgermeister Adi Fürstberger gratulierten. (weiter) Kassenwart Josef Eichinger (30 Jahre aktiver Dienst), 1. Vorstand Dominik Schwarz, Marktrat Martin Büttner (Oberfeuerwehrmann), Sigmund Pfannes (30 Jahre aktiver Dienst), Martin Hofbauer (Oberfeuerwehrmann) und 1. Kommandant Werner Rott (Brandmeister). Weitere Gratulanten Pfarrer Wolfgang Reincke und die Ev. Pfarrerin Stephanie Kastner.
Foto: Franke
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Mit dem Fluthelferabzeichen 2016 der Staatsregierung wurden auch alle Einsatzkräfte der FFw Tann geehrt, die an der Hochwasserkatastrophe 2016 im Einsatz waren. Foto: Franke